Samstag, 06. September 2025

Bericht: "11 Freunde müsst ihr sein!"

Foto: RJ

Die Wettervorhersage hatte Bewölkung und leichten Regen vorhergesagt, aber das war den Teilnehmern an dem diesjährigen „Pilgergang durch die Felder“ egal, der für den 23. Mai geplant war. Anton May hatte die meditativen Texte und Lieder zusammengestellt, die unterwegs gebetet werden sollten.

Alles begann mit einer kurzen Andacht in der marianisch geschmückten Kirche St. Jakobus, die Anton May leitete. Er begrüßte dabei alle Anwesenden und stellte fest, dass die Gruppe zwar klein, aber fein sei, sprach ein Eröffnungsgebet und zwinkerte Heike Mäurer an der Orgel zu, das erste Lied anzustimmen.

Kaum waren die letzten Töne verklungen und der Segen erbeten, richteten sich die zehn Teilnehmer für den Marsch durch Wind und Wetter. Die Gruppe zog durch die Siedlung am Pilgerpfad in Richtung Strandbad los.

Im kleinen Wäldchen hinter dem Strandbad wurde die erste Statio eingelegt und eine Bibelstelle rezitiert. Nachdem ein weiteres Lied angestimmt und Flora und Fauna verzückt hatte, ging es schweigend weiter bis zur Isenachbrücke.

Aus beruflichen Gründen stieß hier erst ein weiterer Pilger zur Gruppe, so dass wir bei Bedarf auch eine Fußballmannschaft hätten aufstellen können. Anstatt an diesen Ballsport zu denken, hielten alle erneut inne und rezitierten die lauretanische Litanei. Auch hier gab es zum Abschluss der Statio ein Marienlied, nach dem sich der Tross wieder in Bewegung setzen sollte.

Der Weg durch die Felder bot die Gelegenheit, den Rosenkranz zu eröffnen und vier Gesätze zu beten, bis das Feldkreuz außerhalb Studernheims erreicht war. Petrus war dem Pilgergang durchaus wohlgesonnen, denn die Vorhersage des Regens war – Gott sei Dank – wieder einmal nicht ganz zutreffend: Die Pilger zogen trockenen Fußes durch die Felder, während links und rechts von ihnen Zwiebellauch und Getreide wie eine Mauer stand.

Wieder gesellten sich einige Personen zu der Gruppe und beteten am Feldkreuz mit. Danach ging es schnurstracks zur Marienkapelle in Studernheim, die nach den Wasserschäden der vergangenen Jahre allmählich wieder ansehnlicher wird. Dort erweiterte sich die Gruppe erneut.

Rainer Jacquemin bedankte sich zum Abschluss des diesjährigen Pilgergangs bei allen Teilnehmern – allen voran bei Anton May für die Zusammenstellung der Texte sowie Lucia Bömicke, Tanja und Alexander
Marx, Brigitte Wolf, Barbara Zimmer und Manuel Baqué für Logistik und Ordonnanz zur „dritten Halbzeit“.  Danach erbat er den Segen für alle Anwesenden und lud sie ins Pfarrheim ein, um die verbrauchten Kalorien nach zwei Stunden Pilgergang wieder aufzunehmen.

Aus den anfänglichen 11 Freunden war eine Gruppe von etwa 20 Teilnehmern geworden, die angeregt im Pfarrheim bei der ein oder anderen Schorle, Würstchen, Käseplatte und Brötchen über die zurückgelegten Kilometer sinnierten oder in anderen Erinnerungen bis etwa 22:00 Uhr schwelgten.

Im kommenden Jahr (voraussichtlich wieder Ende Mai) wird die Marschrichtung der Tradition folgend umgekehrt, so dass an der Marienkapelle der Pilgergang beginnen und in St. Jakobus im ökumenischen
Gemeindezentrum am Pilgerpfad (ÖGZ) enden wird. Eine herzliche Einladung schon jetzt an alle Leser und Leserinnen des aktuell zu diesem Event!