Dienstag, 09. September 2025

Bericht: 5 Eier, 10 dunkle Äuglein, 5 hungrige Schnäbelchen und 5 offizielle Ringe ...

Foto: Thomas Mieger

Schon seit vielen Jahren sorgt sich Thomas Mieger ehrenamtlich um mehrere Brutkästen im Kirchturm oberhalb des Glockenstuhls und damit in schwindelerregender Höhe. Dazu gehört die Reinigung des „Etablissements“ jeweils nach dem Auszug einer Falkenfamilie im Herbst und das Richten der Kästen mit frischen Sägemehl im Frühjahr, wobei alles Material sowie benötigtes Werkzeug zwischen den Glocken hindurchlaviert und dann über eine senkrechte Leiter etwa 10 m in die Höhe gezogen bzw. von dort heruntergelassen werden muss. Für dieses sportliche und nicht ganz ungefährliches Engagenment in seiner Freizeit gebührt ihm unser herzlicher Dank!

Seine Mühen honoriert ein Falkenpaar, das sich seit Jahren im Turm von St. Georg zur Brutzeit pudelwohl fühlt und sich selbst von dem Klang der Glocken nicht aus der Ruhe bringen lässt.

Thomas Miegers Stammgäste haben in diesem Jahr fünf Eier gelegt und sie anschließend für exakt 21 Tage gemeinsam ausgebrütet. Das Ergebnis sind zehn dunkle Äuglein und fünf hungrige Schnäbelchen (mitsamt dem Rest, der zu Falkenküken dazugehört), die sich gerne am 29. Mai photographieren ließen, als die Eltern ausgeflogen waren. Natürlich beobachteten sie neugierig ihren Gastwirt und posierten für seine Aufnahme.

Ein paar Tage später wurde es für die jungen Falken ernst, denn sie wurden am 6. Juni durch Jörn Weiss vom NABU (Naturschutzbund) e. V. Deutschland offiziell registriert. Herr Weiss kennt den Kirchturm aus vergangenen Jahren bereits genau und schloss den formalen Akt durch jeweils einen Ring ab, den er jedem Jungfalken behutsam anlegte. Nun können die Kleinen mutig das Fliegen lernen und dann beherzt ihre Umwelt erkunden. Herzlichen Dank an Thomas Mieger und Jörn Weiss für ihren selbstlosen Einsatz!