Marienkapelle in Studernheim
Die kleine Marienkapelle in Studernheim wurde im Jahre 1751 von Familie Weitzel gestiftet, um Menschen aus der damaligen Bischofsstadt Worms auf ihrem Pilgerweg zur Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Oggersheim eine Möglichkeit zu bieten, zur Ruhe zu kommen und sich etwas Zeit zur Kontemplation gönnen zu können, bevor das Ziel der Pilgerreise erreicht werden würde. Die spirituelle Verbindung zur berühmten schwarzen Madonna in der Wallfahrtskirche in Oggersheim soll wahrscheinlich durch die schwarze Marienstatue in der Kapelle in Studernheim unterstrichen werden.
Seinerzeit wurde die Kapelle scheinbar ohne solides Fundament errichtet, sondern direkt auf den blanken Boden gesetzt, wodurch mehr oder weniger regelmäßige Renovierungsarbeiten notwendig wurden: Das Gemäuer ist sehr affin für Regenwasser, welches durch die Kapillaren im porösen Sandstein in der Mauer aufsteigt. Die erste Renovierung der Kapelle im Jahre 1803 - also etwa fünfzig Jahre nach ihrer Errichtung - wurde ebenfalls von Familie Weitzel finanziert, wie die Inschrift über dem Portal ausweist.
Die derzeit vorletzte große Überarbeitung wurde im Jahre 1982 durchgeführt, bei der unter anderem die Wände neu verputzt (und minzgrün gestrichen) wurden und eine kupfer-beschlagene, massive Betonhaube aufgesetzt wurde. Pfr. Rudi Spitz segnete die Kapelle während des Kirchweihfestes Ende September des Jahres, wie sogar die Rheinpfalz seinerzeit berichtete.
Leider diffundierte Regenwasser trotz aller Bemühungen weiterhin in das Gemäuer hinein und sprengte im Jahr 2024 den Innenputz von den Wänden ab. Der Gemeindeausschuss von St. Georg nahm daraufhin mit Diözesankonservator Franz Kontakt auf und initiierte in Abstimmung mit ihm ein kleines Sanierungsprojekt. Rechtzeitig zum Fronleichnamsfest 2025 konnten die Arbeiten der Restaurierung abgeschlossen geworden, die ganz aus privaten Mitteln finanziert wurden.
Für den Routenplaner: 67227 Frankenthal, Oggersheimer Straße, Ecke Ruchheimer Weg